Sie ist alt die Geschichte des Mannes, der auf einem Esel die Stadt Jerusalem betrat und seine Leidensgeschichte somit unweigerlich beschloss. Einige Möglichkeiten hätte es gegeben, andere Wege einzuschlagen: als Wunderheiler Karriere machen, den Pakt mit dem Teufel eingehen und über alle Reiche dieser Welt herrschen oder auch noch eine einfache Flucht aus dem Garten Gethsemane. Aber er blieb bei den Menschen - trotz alledem.
Heute ist es ganz einfach geworden und allgemein hin akzeptiert, sich unliebsamen Kontakten zu entledigen und seinem Leben eine neue Richtung zu geben: Der Chef ist doof, einen neuen Job suchen; Verwandtschaft nervt, auf Abstand halten; Freunde gehen einem auf den Keks, nicht mehr melden; aus der Partnerschaft ist die Luft raus, Trennung ist doch eine Option; Lehrerin ist inkompetent, dann wechselt das Kind einfach die Schule usw.
Der Mann vor rund 2000 Jahren hat das alles irgendwie anders gemacht. Er hat sich bewusst entschieden, entweder für oder gegen etwas und hat es dann konsequent durchgezogen. Er schlängelte sich nicht auf dem Weg des geringsten Widerstandes entlang, sondern ging geradlinig seinen Weg. Respekt!
Was davon kann ich für mich mit hinein in die Stille Woche und auch darüberhinaus in die Freude über die Auferstehung nehmen? Vielleicht sind es nur drei ganz einfache Worte, deren Umsetzung doch sehr existentiell ist. Aushalten. Wertschätzen. Annehmen. Darin spiegelt sich für mich letztendlich die Botschaft seines Handelns wieder: Menschen sind eine Herzensangelegenheit - mal mit viel Herzblut verbunden, mal mit wildem Pochen darüber aufregen und wieder einmal auch die Zerrissenheit spüren. Somit ist der Einzug in Jerusalem das Statement, was sich auch noch heute Menschen von Menschen erhoffen: Er ist gekommen, um zu bleiben - trotz alledem.
„Trotz alledem und alledem! Es kommt dazu trotz alledem, dass rings der Mensch die Bruderhand dem Menschen reicht trotz alledem!“ (Ferdinand Freiligrath, 1843)
Heute ist es ganz einfach geworden und allgemein hin akzeptiert, sich unliebsamen Kontakten zu entledigen und seinem Leben eine neue Richtung zu geben: Der Chef ist doof, einen neuen Job suchen; Verwandtschaft nervt, auf Abstand halten; Freunde gehen einem auf den Keks, nicht mehr melden; aus der Partnerschaft ist die Luft raus, Trennung ist doch eine Option; Lehrerin ist inkompetent, dann wechselt das Kind einfach die Schule usw.
Der Mann vor rund 2000 Jahren hat das alles irgendwie anders gemacht. Er hat sich bewusst entschieden, entweder für oder gegen etwas und hat es dann konsequent durchgezogen. Er schlängelte sich nicht auf dem Weg des geringsten Widerstandes entlang, sondern ging geradlinig seinen Weg. Respekt!
Was davon kann ich für mich mit hinein in die Stille Woche und auch darüberhinaus in die Freude über die Auferstehung nehmen? Vielleicht sind es nur drei ganz einfache Worte, deren Umsetzung doch sehr existentiell ist. Aushalten. Wertschätzen. Annehmen. Darin spiegelt sich für mich letztendlich die Botschaft seines Handelns wieder: Menschen sind eine Herzensangelegenheit - mal mit viel Herzblut verbunden, mal mit wildem Pochen darüber aufregen und wieder einmal auch die Zerrissenheit spüren. Somit ist der Einzug in Jerusalem das Statement, was sich auch noch heute Menschen von Menschen erhoffen: Er ist gekommen, um zu bleiben - trotz alledem.
„Trotz alledem und alledem! Es kommt dazu trotz alledem, dass rings der Mensch die Bruderhand dem Menschen reicht trotz alledem!“ (Ferdinand Freiligrath, 1843)