Es ist Montag, der 21. Juli 1969. Um 3:56 Uhr (MEZ) betritt Neil Armstrong als erster Mensch den Mond. Der legendärer Satz „Ein kleiner Schritt für einen Menschen, aber ein riesiger Sprung für die Menschheit.“ wurde durch ihn geprägt. Doch vielmehr begeistert mich die Situation, in der dieser Satz das Licht der Welt, äh … des Mondes erblickte: Noch nie zuvor hat das ein Mensch erlebt! Neil Armstrong, der morgen 88 Jahre alt geworden wäre, betritt als Erster diesen für uns so weit entfernten Trabanten.
Ich hänge immer noch an dem Bild, wie sich zum ersten Mal der Stiefel Armstrongs in die Mondoberfläche drückt. An dieses Gefühl kommt sicherlich nur wenig heran. Vielleicht bekommt man eine Ahnung davon, wenn man auf einem ruhigen See einen Stein über das Wasser flitschen lässt oder durch ein unberührtes Schneefeld stapft. Selber möchte ich nicht zum Mond gelangen, viel zu sehr setze ich auf Sicherheit, Verlässlichkeit, Routine. Doch was, wenn es gar nicht so etwas Außergewöhnliches sein muss, um mit meinem inneren Neil Armstrong neues Terrain zu entdecken?
Armstrong hat sicherlich viel für dieses Unterfangen trainiert, Übungen vollzogen, Abläufe automatisiert bis sie saßen. Diese Vorarbeit haben wir ähnlich geleistet, um gewappnet zu sein für das Unbekannte im Leben. Mein Weg auf der Erde ist eine einzige Mondlandung mit vielen kleinen Schritten, die es zu meistern gilt. Jeden Tag vollziehe ich eine Mission, bei der ich als Erster einen Schritt wagen muss. Das ist aufregend und neu.
Und noch etwas schwingt bei meiner Mission mit: ich weiß mich begleitet von einer liebevollen Zusage, die von Anfang an dabei war und mich als Ersten in den Fokus rückt. Deswegen sind all die Sorgen und Ängste vor den immer neuen ungewissen ersten Schritten leichter anzunehmen.
Neil Armstrong, wie religiös er immer auch gewesen sein mag, hat diesen ersten Schritt auch nur vollziehen können, weil das Zutrauen Gottes, ja die Liebe für jeden einzelnen Menschen und zur gesamten Schöpfung in diesem Moment präsent waren. „Wir lieben, weil Gott uns zuerst geliebt hat.“ (1. Johannes 4,19).
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04.08.2018
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