Betriebswirtschaftlich nachzuvollziehen, dass Ausflugslokale in ihrem Freiluftbereich ihr koffeinhaltiges Heißgetränk in einer größeren Einheit servieren. Sicherlich spielt der längere Weg nach draußen zum Gast eine Rolle, um der Gefahr des Überschwappens einer Tasse im hektischen Betrieb entgegenzuwirken. Zudem bleibt der Kaffee im Porzellan-Kännchen länger heiß und man kann sich gerne eine zweite Tasse gönnen, ohne die Bedienung erneut zu bemühen. Draußen nur Kännchen - eine typisch deutsche Eigenart, alles penibel geregelt zu wissen; jedoch nicht mehr so häufig anzutreffen.
Heute jährt sich der Tag, an dem das Gebrauchsmuster für den von Melitta Bentz entwickelten Rundfilter mit vorgefertigtem Filterpapier erteilt wurde. Der gute alte Filterkaffee ist jedoch neben all den anderen Kaffee-Variationen ein wenig in die Jahre gekommen. Die Kaffee-Kultur hat sich weiterentwickelt. Allüberall sieht man auf den Gastro-Tischen vornehmlich Cappuccino, Latte Macchiato oder Espresso stehen. Dennoch ist die Grundzutat wie eh und je die als Kaffeebohnen bekannten Samen der gleichnamigen Pflanze.
Diese Entsprechung findet sich auch in den Angeboten der Evangelischen Jugend wieder. Die Klassiker sind nicht mehr so stark nachgefragt oder führen dazu, dass die Kundschaft ausbleibt. Weiterentwickelte Formate oder gar neue Kreationen sind im Trend und stillen den Durst der Sehnsüchtigen. Aber immer auf Grundlage der Frohen Botschaft, die mehr denn je einer Übersetzungshilfe bedarf und den Anfragen der Menschen nach Mehrwert, Relevanz und Nachhaltigkeit für ihr eigenes Leben standhalten muss.
Manch kritische Stimmen fragt, ob da überhaupt noch Kaffee, ähm … das Christliche drin ist? Eindeutig ja, denn als Barista steckt die Evangelische Jugend in jede Aktion die Liebe des Evangeliums, die davon erzählt, wonach sich menschliche Existenz sehnt. Einfach mal davon kosten und etwas Neues für sich entdecken: Kaffee und Liebe sind heiß am besten.