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30.07.2016 Kategorie: Georgenhof, Bad Harzburg, alle Regionen, Blankenburg, Vienenburg, Südharz

Werkseinstellung

Andacht in der Goslarschen Zeitung am 30. Juli 2016

So, jetzt nur noch die Büroklammer aufbiegen und die Taste in der kleinen Öffnung des Modems treffen, dann sollte das Gerät wieder einwandfrei funktionieren. So ein Reset-Knopf bringt die durcheinander geratenen Funktionen wieder auf Null. Alles auf Anfang, als wäre nichts passiert. Klappt meistens einwandfrei. Alle Fehlermeldungen lösen sich in Wohlgefallen auf.

Das Zurücksetzen auf Werkseinstellung in realen Lebensbereichen wäre ja auch manchmal richtig klasse: Das voreilig gesprochene Wort wieder zurücknehmen, die dumme Handlung ungeschehen machen oder auch Manches einfach von vorne beginnen. So simpel funktioniert die ,Maschine Leben‘ aber nicht. Wir alle sind in eine Geschichte verwoben, in die wir irgendwann einstiegen dürfen und sie wieder an einem unbestimmten Punkt verlassen müssen. Dazwischen gibt es kein Anhalten, kein Nochmal, kein Löschen.

Was es aber gibt, ist die Werkseinstellung Gottes für die Menschen: „Berge mögen von ihrer Stelle weichen und Hügel wanken, aber meine Liebe zu dir kann durch nichts erschüttert werden und meine Friedenszusage wird niemals hinfällig. Das sage ich, der Herr, der dich liebt. “ (Jesaja 54,10)

Dieses Wort aus dem Alten Testament ist besser als jeder Reset-Knopf: Dein Leben kann aus den Fugen geraten, deine Welt mag erbeben, aber ich bin bei dir. Was für Fehler du auch begehst, ich werde immer zu dir halten. Durch diese Zusage Gottes gibt es jeden Tag im Leben die Gelegenheit zum Neuanfang. Das Gewesene wird nicht einfach ausgelöscht, als unzulänglich oder wertlos erachtet, sondern mit all den Fehlern und Macken wird es angenommen und am Laufen gehalten.