Dive into life: Eine Serie für Jugendliche

2021 - Meilensteine & Mehrwert

Jugend im Film-Fieber

Das erste Filmprojekt der Evangelischen Jugend hat es auf Titelseite des Magazins der Ev.-luth. Landeskirche in Braunschweig geschafft. Drei Jahre Arbeit auf wenigen Seiten zusammenfassen ist fast unmöglich, aber lest selber: Konfirmanden im Film-Fieber. In kleinen Schritten beginnt eine Reise durch die Zeit zu den Meilensteinen des Filmprojektes: Drehbuch, Casting, Dreharbeiten und Premiere.

Zusätzlich standen Lene und Philipp als Protagonisten aus dem Projekt für den Clip des Magazins auf YouTube Rede und Antwort. Herausgekommen ist ein informativer Beitrag mit kleinen Einblicken hinter die Kulissen. Natürlich darf der Ausblick auf die laufende Produktion nicht fehlen.

EP Ausgabe 2021/1

'Dive into life' - ein Projekt wird nachhaltig

Mit 'Dive into life' hat die Evangelische Jugend Bad Harzburg die Erfahrungen aus bisherigen Konfi-Modellen gebündelt und in einem langen Prozess eigenes Material für die Arbeit mit Konfis konzipiert. Im Mittelpunkt steht die Serie "Dive into life", die über drei Jahre lang inhaltlich und praktisch von Jugendlichen umgesetzt wurde.  Herausgekommen ist eine Serie mit sechs thematischen Folgen: 1. Identität, 2. Gerechtigkeit, 3. Streit, 4. Liebe, Tod und Trauer, 5. Mobbing und 6. Hoffnung.

Derzeit werden die Folgen methodisch und didaktisch aufbereitet und ausprobiert. Gesucht werden noch Kirchengemeinden und Kooperationen, die in einem Pilotprojekt ihre Erfahrungen mit dem Material einspeisen wollen. Eine Begleitung durch die Projektorganisatoren Pfarrer Martin Widiger und Diakon Michael Marintschak wird gewährleistet und eine gemeinsame Evaluation während des Prozesses mit den Beteiligten ist erwünscht.

2020 - Ein roter Teppich für die Jugend

Die Off-Texte der Serie 'Dive into life' werden eingesprochen

Die Nachfragen häufen sich: "Wann kann man eure Serie endlich sehen?". 'Die Serie' ist ein Filmprojekt der Evangelischen Jugend der Propstei Bad Harzburg und wird den Titel 'Dive into life' tragen, denn in sechs Episoden kann man in das Leben von Jugendlichen eintauchen und für einen kurzen Augenblick erleben, welche Problemlagen den Alltag bestimmen können.

Derzeit bekommt man nicht soviel von den Arbeiten an der Serie mit, da die Postproduktion im Hintergrund auf Hochtouren läuft. Neben den Vorarbeiten 2017/2018 und den Dreharbeiten im Frühjahr 2019 ist die Fertigstellung sehr zeitaufwendig. Aktuell arbeiten drei Profis aus den Bereichen Schnitt, Musik und Ton, um das Material so zusammenzufügen, dass die Intention des Projektes realisiert werden kann.

Das gesamte Film- und Tonmaterial befindet sich auf zwei Festplatten an unterschiedliche Orten in Deutschland, damit, falls mal etwas verloren gehen sollte, ein Backup vorhanden ist. No risk! Jugendpfarrer Martin Widiger und Diakon Michael Marintschak konnten im Leipziger Produktionsbüro den ersten Rohschnitt einer Episode sehen, um abzugleichen, ob die Handlung aus den Drehbüchern der jeweiligen Thematik auch im Schnitt noch zu erkennen ist. "Unser Ziel war es, dass wir eine gute Story aus dem Leben der Jugendlichen erzählen und das Filmmaterial Lust macht, einzutauchen und mit der Story mitzugehen", resümiert Jugendpfarrer Martin Widiger, "Und das haben wir geschafft!" - Mehr darf und will er nicht verraten und verweist auf die Premiere im Herbst 2020.

Leon Volkenandt, einer der Protagonisten der Serie, wurde in das Tonstudio Berlin geladen, in dem nicht nur mancher Fernseh-Tatort seinen tonalen Schliff bekommen hat, sondern auch 'Dive into life' kinotauglich gemastert wird. Seine Rolle hat noch einige Off-Texte einzusprechen, die dann über das fertige Material gelegt werden. "Es war wirklich sehr beeindruckend in dem Studio die Texte einzusprechen und so leicht war es dann auch nicht: einen Text musste ich gefühlt zehnmal wiederholen. Aber ich habe wertvolle Tipps bekommen, um beim Sprechen genau die gewünschte Stimmung rüberzubringen.", schwärmt Leon von seinem Einsatz für das Projekt.

Derweil ist schon das zweite cineastische Projekt der Evangelischen Jugend angelaufen. Seit November werden Ideen für einen Spielfilm zusammengetragen. Getroffen wird sich wie gewohnt in Klein-Hollywood in Bettingerode. Diesmal aber in einem eigens dafür bereitgestellten Raum. Bei Abendbrot und Nervennahrung ist in kürzester Zeit hochwertiger Content generiert worden. Drei noch nicht spruchreife Ideen stehen zur Auswahl. Im Januar wird eine kreative Winterpause eingelegt, um die notwendigen Entscheidungen zu treffen, woran weitergearbeitet werden soll. Ab Februar wird das Drehbuch geschrieben, um auf dem Filmcamp zu Pfingsten mit den konkreten Vorplanungen für die Dreharbeiten im Sommer 2021 zu beginnen.

Wer sich dieses Projekt nicht entgehen lassen will, kann gerne jederzeit noch einsteigen. Kreative, technische, helfende oder darstellende Talente können in diesem Projekt entfaltet oder entdeckt werden!

 

We proudly present: "Dive into life' feiert an drei Tagen Premiere

Endlich feiert das Projekt 'Dive into life' Premiere! Unter den aktuellen Bedingungen eher eine Coron-iere in Form einer OpenAir-Veranstaltung auf dem Kirchengelände in Westerode: An drei Tagen wird die finale Fassung der Serie unter Begleitung des Regisseurs Dean Schmidt in Gänze uraufgeführt. Geladene Gäste erhalten derzeit ihre Einladungen, aber es ist auch noch Platz für Interessierte. Anfragen für den 22., 23., und 24. September können noch gestellt werden. Zudem ist ein Hygienekonzept erstellt worden, das leider kein Popcorn und den geselligen Plausch im Anschluss beinhaltet.

Jugendpfarrer Martin Widiger und Diakon Michael Marintschak sind sichtlich froh, das Gesamtwerk schlussendlich der Öffentlichkeit zu präsentieren und alle Mitwirkenden und Förderer können auf einer Leinwand das Ergebnis der vielen Arbeit genießen.

Damit wäre ein weiteres Etappenziel des Gesamtprojektes erreicht, denn danach geht es in die Erprobungsphase. In einigen Kirchengemeinden der Propstei Bad Harzburg, aber auch anderen Propsteien der Landeskirche will man sich kreativ mit dem Filmmaterial zu den Themen Identität, Gerechtigkeit, Liebe, Tod, Mobbing, Streit und Hoffnung auseinandersetzen und die Episoden in der Arbeit mit Konfirmand_inn_en einsetzen. Die methodischen Ansätze und die Ergebnisse aus der Praxis sollen dann gebündelt werden und ggf. verlegt werden, um auch anderen Bildungseinrichtungen die Möglichkeit zu geben, das Konzept zu erwerben.

Zudem ist die Premiere der Serie der offizielle Auftakt, um das Folgeprojekt anzuschieben: Ein Jugenddrama in Spielfilmlänge ist in Planung. Für dieses Vorhaben konnten hochkarätige Mitstreitende gewonnen werden, die ihr Können gerne an die junge Generation weitergeben wollen und sich von dem Charme des Gesamtprojektes haben einfangen lassen.

 

Ein roter Teppich für die Jugend

Rund 200 geladene Gäste konnten an drei Tagen mit Abstand und Anstand die 5+1 Episoden bei bestem Spätsommer-Wetter genießen. Jugendpfarrer Martin Widiger zeigt sich sichtbar beeindruckt, dass viele helfende Hände die OpenAir-Premiere möglich gemacht haben. "Den beteiligten Jugendlichen war es wichtig, dass die Serie nun endlich öffentlich gezeigt wird. Die Wertschätzung ihrem eigenen Produkt gegenüber zeigt das liebevoll gestaltete Ambiente; vom Roten Teppich bis hin zu den personalisierten Sitzplätzen." 

Nach gut dreieinhalb Jahren Projektphase sind alle Hürden überwunden und ein weiteres Etappenziel ist erreicht. Mit viel Applaus und anerkennenden Worten geht die Spielfilm-Serie in die Erprobungsphase. Das überzeugende Produkt soll nun in der Praxis ausprobiert werden. Pilotgemeinden der ev.-luth. Landeskirche Braunschweig erarbeiten methodisch-didaktische Einheiten und gestalten für ihre Jugendliche Lernräume, in denen die Themen Identität, Liebe, Tod, Mobbing, Gerechtigkeit etc. die Lebenswirklichkeit widerspiegeln und die Transferleistung zu Glaubensaussagen vollzogen werden kann.

Diakon Michael Marintschak ist überzeugt, dass dieses Herzensprojekt der engagierten Jugendlichen zahlreiche weitere Jugendliche inspirieren kann, um ihren eigenen existentiellen Fragen ans Leben auf die Spur zu kommen. "Im Grunde hatten wir drei Jahre lang eine klassische Jugendgruppe, die ihrer Vision gefolgt und über sich hinausgewachsen ist. Entstanden ist eine Serie von Jugendlichen für Jugendliche!" Trotzdem bleiben die beiden Produzenten bei ihren Professionen als Pfarrer und Diakon. Denn genau das war wichtig, um mit den Jugendlichen der inhaltlichen Dimension beim Theologisieren Form und Inhalt zu verleihen.

Zudem wurde der Vernetzungsgedanke und der Gemeindeaufbau-Aspekt in dem Projekt klar fokussiert, denn viele Menschen, Vereine und Institutionen haben sich beteiligt und die jugendliche Crew in ihrem Vorhaben unterstützt - von der Bereitstellung der Drehorte bis hin zum Catering. Final hat die Kleinschmidtstiftung erheblich dazu beigetragen, dass aus dem gedrehten Material durch professionelle Nachbearbeitung die nun vorliegende Version der Serie fertiggestellt werden konnte.

Das Produzenten-Duo hat mit den Jugendlichen schon das nächste Projekt anvisiert: diesmal soll ein Spielfilm entstehen! "Wir wären die erste Kirche in Deutschland, die so etwas auf den Markt bringt!", so Diakon Michael Marintschak. Die Arbeitsweise wird diesmal auf ein anderes Level gehoben, um Jugendlichen mehr Raum zu bieten, ihre Talente und Fertigkeiten zu entdecken bzw. auszubauen. Deswegen sollen sie in den Gewerken wie Schauspiel und Technik intensiver begleitet und fortgebildet werden. Die Filmcrew startet finanziell wieder bei Null, aber ihre Erfahrungen aus dem Debütprojekt sind immens. "Dass aus Vision Realität werden kann, ist das positive und lebensbejahende Zeichen für die Jugendlichen, das ihnen schlussendlich Perspektiven für die persönliche Lebensplanung eröffnet, an sich und das Leben zu glauben!", bringt Jugendpfarrer Martin Widiger die Intention seiner Arbeit auf den Punkt. - Willkommen im Leben!

2019 - Ruhe bitte, wir drehen!

Sie haben ein Konzept entwickelt, sie haben Drehbuch und Dialoge geschrieben. Und in den Osterferien ging das Projekt „Dive into life“ in die heiße Phase: Jugendliche drehten einen Film, der künftigen Konfirmand-inn-en im Unterricht als Anschauungsmaterial dienen soll, aber auch genauso in schulischen Kontexten zum Einsatz kommen soll.

Was erst wie eine verrückte Idee klang, nähert sich nun der Zielgeraden. Bis hierher brauchte es allerdings richtig langen Atem. Denn die Anfänge liegen mehr als drei Jahre zurück. Los ging es damit, dass Jugendliche unzufrieden waren mit den Filmclips, die sie selbst im Konfirmandenunterricht kennengelernt hatten. „Das können wir besser machen“, dachte ein harter Kern, der bis heute drangeblieben ist. Die damals 14- bis 18-Jährigen fanden in Michael Marintschak, dem geschäftsführenden Diakon der evangelischen Jugend der Propstei Bad Harzburg, und ebenso in Pfarrer Martin Widiger, der sich im Kirchengemeindeverband zwischen Harz und Harly um die Jugendarbeit kümmert, Mitstreiter, die sie dabei unterstützten, von der Idee zur Tat zu schreiten.

Sechs Episoden um Themen wie „Streit“, „Tod“, „Mobbing“ oder „Hoffnung“ entstanden, erdacht von den Jugendlichen. „Unsere ersten Texte waren echt schlecht“, sagt die 17-jährige Sophie-Marie Voigt selbstkritisch. Dank der Kontakte von Martin Widiger gab es vor einem Jahr dann einen Workshop mit Dean Schmidt. Der Profi im Bereich Regie, Schnitt und Kamera hat selbst schon an Hollywood-Produktionen mitgearbeitet und half den Jugendlichen, ihre Ideen zu optimieren und für den Dreh vorzubereiten.

Bei einem Casting im Frühjahr fand das engagierte Team die nötigen Darsteller-innen. Außerdem wurden Drehorte angefragt, darunter die Polizeistation in Bad Harzburg oder das Gelände des Niedersächsischen Internatsgymnasiums Bad Harzburg. Sogar der Vienenburger Bestatter Frank Bause war mit im Boot, der eine komplette Beerdigungsszene auf dem Lochtumer Friedhof unterstützte.

Und dann hieß es in den Osterferien jeden Tag: „Kamera läuft!“. „Wir haben so viel gelernt“, resümieren Björn Kasties (Kamera) und Adrian Beichler (Licht) nach den arbeitsintensiven zwölf Drehtagen. Zu den Darsteller-innen gehörten auch Erwachsene aus der näheren Umgebung. Beeindruckt zeigten sich diese von der Professionalität des Regisseurs. Mit seiner ruhigen Art hielt Dean Schmidt die bunt gemischte Truppe beieinander und blieb auch nach mehreren Stunden Dreh konzentriert bei der Sache. Gelassen gab er Anweisungen, nahm jede Szene aus unterschiedlichsten Blickwinkeln auf und war erst zufrieden, wenn alles perfekt schien. „Und bitte!“, dieses Kommando von Dean Schmidt werden die Darstellenden wohl erst mal nicht so schnell vergessen.

Akribisch ausgearbeitete Dispos für jeden Tag legten für Cast und Crew fest, wer wann in welchem Kostüm wo zu sein hatte. Selbst Frühstück und Mittagessen waren durchgeplant. Das war auch nötig. Denn wer, in den Osterferien wohlbemerkt, morgens um 6.30 Uhr zum Dreh bei der Polizei auf der Matte steht, der muss auch anständig essen.

Die Produzenten Marintschak und Widiger rechnen mit der Fertigstellung des Films im Herbst 2020. Denn das Material muss ja noch geschnitten werden. Auch da soll professionelle Unterstützung eingeholt werden. „Erst dann wissen wir, ob wir gut waren“, sagt Dean Schmidt. Dass das Projekt bereits jetzt ein Erfolg ist, das steht für Marintschak und Widiger außer Frage. Etwas erschöpft aber sehr zufrieden blicken sie nach diesen arbeitsreichen zwei Wochen auf die gemeinsame Zeit mit den Jugendlichen.

2018 - Drehbuch, Technik, Butterkeks

Spirit in Movement

Das legendäre Jugendseminar zu Pfingsten in Zethlingen (Altmark) stand ganz im Zeichen von Hollywood. Die Jugendlichen haben in den vier Tagen ein Drehbuch umgesetzt, das fünf Episoden über die Bibel beinhaltet und bei den beiden Kinderkirchentagen im Spätsommer Premiere feiern wird. Die Szenen zeigen Doc Bones, seines Zeichens Entdecker und Archäologe, wie er in seinem Alltag immer wieder auf die Bibel zurückgreift, um die Schönheit der Welt, die wundersamen Begegnungen im Leben und das große Thema Freundschaft zu beleuchten. Kamera, Ton, Set-Design und Schauspiel wurden von den Jugendlichen selbständig umgesetzt. Auch wenn es in der prallen Sonne oft mühsam war, zeigten alle profesionelle Disziplin. Doch auch der Spaß kam nicht zu kurz, zahlreiche Outtakes zeugen davon: da läuft mal jemand verbotenerweise durchs Bild, der Hut verrutscht oder die Requisiten sind nicht am Platz oder fallen unverhofft aus der Hand. Ja, gelacht wurde viel, was auch sehr gut zu der Story passte: die Bibel als frohe Botschaft für das Leben entdecken.

Der Drehort Zethlingen war dafür wie gemacht, in aller Ruhe konnten die Szenen in dem beschaulichen Dorf eingerichtet werden und auch Stunt- und Double-Szenen auf einem Feldweg waren möglich, da der Protagonist noch nicht alleine Auto fahren darf. Die Finale-Szene, in der Doc Bones in eine wilde Wasserschlacht verwickelt wird, konnte nur einmal gedreht werden, da es nur ein Kostüm gab. Dieser Take wurde akribisch mit allen Beteiligten durchgesprochen, geprobt und schließlich mit viel Adrenalin im Blut erfolgreich abgedreht. Jetzt steht die meiste Arbeit noch bevor: Ton und Film müssen durch gekonnte Schnitttechnik zu einem Ganzen zusammengefügt werden.

Dieses Projekt ist ein gelungenes Beispiel dafür, wie sich Vernetzung von Jugendarbeit künftig gestalten wird und muss: Das Film-Seminar hatte keinen Selbstzweck, sondern trägt einen wesentlichen Baustein für eine Kindermaßnahme bei. Zudem wurde die Zeit in Zethlingen in Kooperation mit der Konfirmand-inn-en-Arbeit der Luthergemeinde Bad Harzburg verzahnt, so dass die neuen Konfis schon jetzt erlebt haben, dass es sich auch nach der Konfirmation lohnt, sich weiter ehrenamtlich zu engagieren. Jugendarbeit at its best!

 

Liebe, Tod und Freiheit

In der prallen Hitze wird Filmtechnik aufgebaut, um die Grenzen von Ton und Kamera auszuloten. Die zu filmenden Statisten harren in der brennenden Augustsonne tapfer aus. Abkühlung verspricht die Aussicht auf einen oder mehrere Becher kühlendes Eis, das Dank Slusheismaschine die ganze Woche über parat stand. Die Jugendlichen, die seit einem Jahr regelmäßig an einem neuen KU-Konzept arbeiten, trafen sich eine Woche lang am Ende der Sommerferien zu einem Film Camp.

Neben den zu planenden Abläufen an den Filmsets und dem festgesetzten Drehzeitraum in den kompletten Osterferien 2019, sind die Hälfte der Drehbücher der Serie "Dive into life" (Arbeitstitel) fertiggestellt worden. Die einzelnen Folgen der Serie zeigen eine Clique von Jugendlichen, in der sich die Oberthemen Liebe, Tod, Freiheit, Mobbing, Streit, Identität, Gerechtigkeit und Hoffnung anhand von Lebenssituationen der Protagonisten entzünden. Dabei sind die Stories der einzelnen Folgen nicht künstlich kreiert, sondern fußen auf den Erfahrungen der Jugendlichen. Dies sind auch die Themen, mit denen sich die Konfirmand-inn-en auseinandersetzen werden. Es geht um ganz existentielle Bereiche menschlicher Entwicklung und dem Umgang mit den Herausforderungen des Lebens. Diese Lebensthemen haben Menschen schon immer bewegt, fanden die Jugendlichen heraus, als überlegt wurde, ob es dazu Aussagen der Bibel gibt.

Anfang 2019 werden die Drehorte gesucht und auch ein öffentliches Casting für Schaupiel und Technik wird geplant, um die zu vergebenden Rollen passend zu besetzten. In den Osterferien 2019 sollen alle Szenen abgedreht werden. Wer schon jetzt mitwirken will, ist herzlich zu den Projekttreffen jeden 1. und 3. Donnerstag im Monat von 18.00 bis 20.00 Uhr im Gemeindehaus Bettingerode eingeladen. Hier werden die Stories entwickelt und Logikfehler in den Drehbüchern enttarnt.

2017 - Eine Idee kommt ins Rollen

Jede-r spielt eine wichtige Rolle

Immer wieder wurde der Wunsch bei den ehrenamtlich-tätigen Jugendlichen laut, selber ein KU-Projekt mit eigenen Stories und Filmsequenzen zu entwickeln. Jetzt wird das Projekt realisiert: Es soll in Zusammenarbeit mit Jugendlichen ein neues KU-Modell entstehen, welches ab 2019 das alte Modell ablösen wird.

Ausgangspunkt ist eine Rahmengeschichte, die den Konfirmand-inn-en medial als Film, Serie oder Episodengeschichte nahe gebracht wird. Daran entzünden sich die Themen und Inhalte, die mit den Konfirmand-inn-en erarbeitet werden (Grundlage sind u.a. die Rahmenrichtlinien für die Arbeit mit Konfirmandinnen und Konfirmanden der ev.-luth. Landeskirche in Braunschweig“ (2008)).

Begleitet wird das Projekt vornehmlich durch Pfarrer Martin Widiger und Diakon Michael Marintschak. Interessierte Jugendliche und Teamer-innen aus der KU-Arbeit bereichern das Projekt durch ihren unverstellten, vielleicht auch unvoreingenommenen Blick auf das Leben und die Themen, so dass eine gutes Zusammenwirken bezüglich der Inhalte gegeben ist.

Während des Projektes wird es darum gehen, eine Fragestellung (Themen) zu entwickeln und auch das Setting des zu erstellenden Films zu skizzieren und letztendlich umzusetzen. Daneben wird ein Arbeitsbuch für die Konfirmand-inn-en entstehen (sozusagen das Buch zum Film) und eine methodisch-didaktische Arbeitshilfe für die Teamenden, die dieses Projekt durchführen wollen. Damit soll erreicht werden, dass auch andere Gemeinden, evtl. über die Propsteigrenze hinaus, davon profitieren können.

 

Scene one. Take two. ... Action!

In der letzten Ferienwoche wurde das Gemeindehaus in Bettingerode zu einer wahren Filmkulisse und Ideenwerkstatt: Jugendliche aus den Regionen Vienenburg und Bad Harzburg waren dem Aufruf von Pfarrer Martin Widiger und Diakon Michael Marintschak gefolgt, um gemeinsam einen Startpunkt für ein neues Konfirmand-inn-en-Modell zu setzen. 

Es soll es darum gehen, die Lebenswirklichkeiten von Jugendlichen aufzunehmen, den Untiefen des Lebens auf die Spur zu kommen und eine Ahnung davon zu bekommen, welche Antworten der Bibel gute Wegbegleiter im Leben sein können. Welche Themen sind wirklich wichtig im Leben? Was sollen die Konfirmand-inn-en erleben und mitnehmen? Welche Geschichten wollen wir erzählen? Diese und viele weitere Fragen standen im Raum. Einige konnten schon beantwortet werden, andere werfen neue Fragen auf. Es zeigt sich, dass dieses Projekt nicht eben mal nebenbei entwicklet werden kann: Es braucht Zeit, es braucht viel Raum zum Ausprobieren, Sichern und Verwerfen. Sackgassen und Einbahnstraßen müssen erlebt werden, um am Ende von der Geschichte und der Umsetzung selbst überzeugt zu sein.

Darum steht das Projekt noch ganz am Anfang und Jugendliche, die gerne mitwirken wollen, sind herzlich willkommen. Nach den Sommerferien treffen wir uns jeden 1. und 3. Donnerstag im Monat (außer in den nds. Schulferien) von 18.00 bis 20.30 Uhr im Gemeindehaus Bettingerode (Hauptstraße 17). Es werden noch ganz unterschiedliche Talente benötigt: Schauspieler-innen, Skeptiker-innen, Träumer-innen, Motivator-inn-en, Kamerafrauen und -männer, Realist-inn-en, Bibelkundige, Hellseher-innen, Tontechniker-innen und zahlreiche andere Verantwortungsträger-innen, um dem Projekt von der Theorie in die Praxis zu verhelfen.

Um mit der Technik, der Arbeitsweise an einem Set und dem Agieren vor der Kamera vertraut zu werden, entwickelten die Jugendlichen einen ersten Werbetrailer für das Projekt, der auf youtube zu finden ist. Ein besonderes Highlight wird die Zusammenarbeit mit einem echten Hollywood-Regisseur sein, der den Projektteilnehmenden viele Tipps und Tricks mit auf den Weg geben wird.

Evangelische Jugend steht für ein freundliches, weltoffenes und tolerantes Miteinander. Daher sind in der Ev. Jugend Rassismus, Sexismus, Homophobie und weitere Formen von Menschenfeindlichkeit nicht erwünscht.